Kontakt
www.riedmuehle-momberg.de
Inhaber
Sarah und Hans Jürgen Bindbeutel
Zertifizierung Bioland Betrieb
Betriebschwerpunkte Eier, Nudeln, Suppenhühner, Rindfleisch, Lammfleisch, Weihnachtsgänse
Die Bindbeutels haben ein Faible für selten gewordene Rassen. So züchten sie die vom Aussterben bedrohte Rasse „Rotes Höhenvieh“. Sie arbeiten eng mit dem Forst und verschiedenen Umweltorganisationen zusammen. Ihre Rinder betreiben aktiven Naturschutz, indem sie besondere Flächen in Naturschutzgebieten beweiden, pflegen und offenhalten.
Die Kälber dürfen frei mit Ihren Müttern laufen und bei ihnen trinken. Hier gibt es keine traurigen Augen aus Kälberhütten. Sie fressen nur Gras und Heu, so dass sie langsam wachsen und ihr Fleisch würzig ist. Auch Ihre Schafe sind eine vom Aussterben bedrohten Rasse, Heinrich und seine Henrietten sind Coburger Fuchsschafe und auch sie haben wichtige Jobs: Sie pflegen Streuobstwiesen des Momberger Naturschutzvereines und des Mengsberger Verschönerungsvereins. Da Rinder oder Pferde die Bäume anknabbern und beschädigen würden, sind Schafe wichtige Helfer bei der Pflege von jungen Baumbeständen, denn durch Ihre Bewegungen vertreiben Sie auch die vom Obstbauern gefürchteten Wühlmäuse.
Aktion Bruderhahn
Der gleiche Idealismus findet sich auch in der Hühnerwirtschaft wieder. Sarah und Hans-Jürgen haben sich dagegen entschieden, den Betrieb auf die wirtschaftlich lohnenswerteste Eierproduktion zu beschränken. Denn dass normalerweise lediglich die Hennen großgefüttert werden, die männlichen Küken jedoch in den Schredder kommen, das finden die Bindbeutels völlig absurd und nicht tragbar. Diese verbreitete Handhabe liegt darin begründet, dass manche Rassen darauf ausgelegt sind, viele Eier zu legen, aber wenig Masse ansetzen. Eine andere Rasse, die normalerweise für die Brathähnchenproduktion genutzt wird, legt schneller an Masse zu, die weiblichen Pendants legen jedoch wirtschaftlich gesehen zu wenige Eier.
Hier in der Riedmühle herrscht ein ganzheitliches Prinzip: Sarah und Hans-Jürgen haben sich hinsichtlich der Rasse für einen Kompromiss entschieden. Zwar halten Bindbeutels die legestarken Hybridrassen für die Eierproduktion, jedoch lassen sie auch regelmäßig Gruppen von Bruderhähnen ein schönes Leben haben, bevor sie uns gut schmecken.
Regionale Weltenbummler-Hühner – das ist gelebter Bio-Idealismus!
Hier finden auch die Eier der ganz jungen Hennen leckere Verwendung, die in der Regel zu klein für den Verkauf sind: Sarah lässt von einem befreundeten Betrieb Bionudeln daraus herstellen. Bio-Eiernudeln mit viel Ei, umgerechnet etwa 6 Stück pro Kilo Teig.
Und wenn hier über Bioeier gesprochen wird, dann ist auch wirklich bio gemeint. Genau so, wie man es sich vorstellt: gackernde Hennen, die auf der Wiese herumlaufen, die beschützt werden von ihren Hähnen, die Gras rupfen und in der Erde picken und Staubbäder nehmen. Darüber hinaus führen die Hühner von Sarah und Hans-Jürgen das wohl beflügelndste Leben überhaupt, denn sie leben im Hühnermobil, das wöchentlich von Wiese zu Wiese zieht. Und das ist gut für Land und Tier: der Boden wird durch die Ausscheidungen der Hühner gedüngt aber nicht zu hoch belastet und die Hühner selbst wiederum sehen etwas von der Welt und freuen sich immer wieder über frische Wiesen. Echte Weltenbummler-Hühner eben.
So viel Bio, so viel Idealismus, so viel Geschmack, das finden wir gut. Deshalb unterstützen wir dieses Konzept und darüber freuen sich auch unsere Kunden, die vom Ei bis zu den Nudeln über uns alles von der Riedmühle beziehen können.